
Medlinger Nachrichten
Aktuelle Ausgabe der Medlinger Nachrichten:
Medlinger Nachrichten KW 11 – 13.03.2025
(Dateigröße: 1,42 MB)
Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, 20.03.2025.
(Redaktionsschluss: Dienstag, 18.03.2025, 18.00 Uhr)
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KSI: Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Medlingen
Die Medlinger Gemeindeverwaltung hat damit begonnen, den kommunalen Wärmeplan zu erarbeiten. Dank einer erneuten Förderung aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kann das Vorhaben „KSI: Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Medlingen“ im Bewilligungszeitraum bis zum 31. Dezember 2025 in Angriff genommen werden. Unter dem Förderkennzeichen „67K28824“ wird im Medlinger Gemeindegebiet die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung durch die Firma MaxSolar GmbH, Schmidhamer Str. 22, 83278 Traunstein vorgenommen.
Die Bundesregierung hat im November 2023 das Wärmeplanungsgesetz (WPG) verabschiedet. Es verpflichtet flächendeckend alle Gemeinden in Deutschland einen sog. kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Die kommunale Wärmeplanung wird somit zu einer neuen kommunalen Pflichtaufgabe (§4 WPG). Ziel des Gesetzes ist es, im Wärmesektor konsequent Energie einzusparen sowie bis spätestens 2045 die Wärmeversorgung klimaneutral auszugestalten (§1 WPG). Dabei wird vom Gesetzgeber ganz klar der Aufbau neuer Wärmenetze zur Wärmeversorgung favorisiert. Der Bau und Betrieb neuer Wärmenetze ist planungsrechtlich im überragenden öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit (§2 WPG). Somit genießen Wärmenetze und ihre Komponenten in der Abwägung Vorrang über andere konkurrierende Belange in der Bauleitplanung. Der Anteil an erneuerbaren Energien in neuen Wärmenetzen muss mindestens 65 Prozent betragen (§30 WPG).
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein Prozess, bei dem die Stadt/Gemeinde langfristig plant, wie die Gebäude effizient und umweltfreundlich mit Wärme versorgt werden können. Dabei werden verschiedene Wärmequellen und -technologien untersucht, um die beste Lösung für alle zu finden. Ziel ist es, Kosten zu sparen, die Umwelt zu schützen und eine zuverlässige Wärmeversorgung für die Zukunft sicherzustellen. Für die Bürgerinnen und Bürger gibt es vorerst keinen Handlungsbedarf. Die Kommunale Wärmeplanung betrifft vor allem die Planer und Verantwortlichen in unserer Gemeinde. Aber wir möchten Sie informieren, damit Sie verstehen, warum diese Planung so wichtig ist und wie sie uns allen zugutekommt.
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Prozess, der dazu dient, die Wärmeversorgung unserer Gemeinde langfristig zu planen und zu optimieren. Sie besteht aus verschiedenen Schritten: der Bestandsanalyse, der Potenzialanalyse, einem Zielszenario und einem Maßnahmenkatalog.
1. Bestandsanalyse: In diesem Schritt wird ein genauer Blick auf die aktuelle Wärmeversorgungssituation unserer Gemeinde geworfen. Wir analysieren, wie Wärme aktuell erzeugt, verteilt und genutzt wird. Diese Analyse bildet die Grundlage für weitere Planungsschritte und ermöglicht es, mögliche Schwachstellen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
2. Potenzialanalyse: Nachdem die aktuelle Situation untersucht wurde, geht es darum, das Potenzial für eine optimierte und nachhaltige Wärmeversorgung zu ermitteln. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Energieerzeugung und -nutzung sowie die Integration erneuerbarer Energien geprüft. Ziel ist es, Lösungen zu finden, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll sind.
3. Zielszenario: Basierend auf den Ergebnissen der Bestands- und Potenzialanalyse werden verschiedene Szenarien für die zukünftige Wärmeversorgung unserer Gemeinde entwickelt. Wir betrachten unterschiedliche Technologien, Infrastrukturmaßnahmen und politische Rahmenbedingungen, um langfristige Entwicklungsziele festzulegen.
4. Maßnahmenkatalog: In dem darauffolgenden Maßnahmenkatalog werden u.a. die sinnvollsten Maßnahmen, der erforderliche Zeitraum, Fördermöglichkeiten sowie die erforderlichen Handlungsschritte ausgeleuchtet. Der Maßnahmenkatalog wird ausführlich mit den Akteuren vor Ort abgestimmt.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Informationen zum Förderprogramm können unter folgendem Link eingesehen werden: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie.

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