(DZ) Am Wochenende wurde das Spiel ohne Grenzen ausgetragen. Alles stand unter dem Motto Hollywood.
Wer die Geschichten von Harry Potter kennt, weiß, dass man in der Zaubererwelt völlig verrückt nach Quidditch ist, einer Ballsportart, die auf fliegenden Besen gespielt wird. Auf Besen reiten die Teilnehmer beim Spiel ohne Grenzen in Medlingen zwar nicht, Quidditch wird aber trotzdem gespielt. Mit einem Feuerwehrschlauch müssen die Teammitglieder, die auf einer sich drehenden Scheibe stehen, Bälle in die Luft schießen. Die anderen Mitspieler müssen die Bälle fangen und in die kreisrunden Tore werfen.
Zum 45. Mal findet das Spiel ohne Grenzen statt. Veranstaltet wird es von der Katholischen Landjugendbewegung. Und weil die Gruppe aus Medlingen im vergangenen Jahr in Mörslingen gewonnen hatte, trägt sie die Veranstaltung in diesem Jahr aus. „Wir haben erstmals eine Drehscheibe, auf der man stehenbleiben muss und zwei Pools“, erzählt Vorsitzende Theresa Mayer. Und in einem der Pools befindet sich statt erfrischendem Wasser brauner Schlamm. Bereits im vergangenen September hat die Medlinger Landjugend mit den Planungen begonnen. Anfang des Jahres fing die Gruppe dann an, die Spiele zu bauen und ihre Ideen Realität werden zu lassen.
Insgesamt acht Spiele gibt es, die die zwölf Landjugendmannschaften an diesem Nachmittag meistern müssen – und alle haben auf irgendeine Weise mit dem Motto Hollywood zu tun. Ein Spiel etwa nimmt Bezug auf den Hollywood-Blockbuster „Fluch der Karibik.“ Auf dem Sportplatz wurde ein großes Schiff aufgebaut, das die Teams entern müssen. Nur war es eben nicht die Black Pearl wie im Film, sondern die MS Hollywood. Um das Schiff einzunehmen, gilt es zuerst, ein Wasserbecken zu durchqueren und mit Holzbrettern eine Brücke für die anderen Teammitglieder zu bauen, die sich dann die Planken schnappen können, hinter denen Sterne versteckt sind.
Lorenz Ludmayer und Daniel Lang von der Mörslinger Landjugend stehen neben dem Schiff und schauen zu, wie sich die Teilnehmer ins Wasser stürzen. Sie seien in diesem Jahr „ganz heiß“ darauf, mitzumachen, erzählen sie. Denn weil sie im vergangenen Jahr die Ausrichter des Spiels ohne Grenzen waren, konnten sie nicht selbst an der Start gehen. „Wir wissen jetzt aber, was das für ein organisatorischer Aufwand ist“, sagt Lorenz Ludmayer.
Eine weitere Hollywood-Hommage bietet das Spiel „High-Noon in Medlingen“, das auf den Film „Django Unchained“ anspielt. Ein Spieler sitzt auf einem Holzpferd und wird von seinen Teamkollegen durch einen Slalom-Parcours getragen. Am Ende muss er möglichst viele Bälle in das Netz einer Cowboyfigur werfen.
Mehrere Stunden lang kämpfen die zwölf Landjugendmannschaften in Medlingen bei heißen Temperaturen um den Sieg.